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Katastrophenschutzübung im nördlichen Barnim

Foto: Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH

Foto: Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH

Einsatzkräfte proben den Ernstfall – mehr als 50 Verletztendarsteller/innen ermöglichten realistische Übungslage

21. Oktober 2023

Wenn es in einer außergewöhnlichen Notfalllage zu einer großen Anzahl an Verletzten kommt, muss eine Vielzahl an Einsatzkräften unterschiedlicher Organisationen in besonderer Weise zusammenarbeiten. Wie das Vorgehen in einem solchen Szenario genau auszusehen hat, war Inhalt einer großangelegten MANV-Ausbildung, die am Samstag, den 21. Oktober 2023, unter der Leitung des Barnimer Bevölkerungsschutzes im Landkreis Barnim stattfand.

Das Übungsszenario bestand in einem plötzlichen Unfallereignis inmitten eines dichten und zähfließenden Verkehrs auf der BAB 11 in Richtung Ostsee. Zwei LKW und ein Reisebus sind miteinander kollidiert. In der Integrierten Regionalleitstelle NordOst in Eberswalde gehen in den darauffolgenden Minuten zahlreiche Notrufe ein. So oder so ähnlich könnte sich ein schweres Unglück ereignen. Hierfür wollen die haupt- und ehrenamtlichen Rettungskräfte im Landkreis Barnim gewappnet sein.

Die Abkürzung MANV steht für Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten. Ein solcher liegt vor, wenn so viele Notfallpatienten zu versorgen sind, dass über die reguläre Grundversorgung hinaus ein besonderes Vorgehen zur Gefahrenabwehr erforderlich wird, um die Notfallpatienten zeitgerecht notfallmedizinisch zu versorgen. Hierzu ist ein enges und gut abgestimmtes Zusammenwirken aller in der medizinischen Notfallversorgung eingesetzten Kräfte notwendig. Neben dem Rettungsdienst sind dies insbesondere die im Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen im Landkreis.

Vor diesem Hintergrund wurden vor allem der Aufbau der Führungsstruktur und das Zusammenwirken der verschiedenen Einheiten geübt. So sollten die im Maßnahmenplan MANV festgelegten Handlungsabläufe überprüft und das Zusammenspiel der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte von Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst geübt werden.

Folgende Einheiten waren beteiligt:

  • Freiwillige Feuerwehr Finowfurt
  • Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
  • Ortsverband Eberswalde
  • Notfallseelsorge/Kriseninterventionsdienst (NFS/KID)
  • Schnelleinsatzeinheit-Betreuung (SEG-Bt)
  • Schnelleinsatzgruppe-Führungsunterstützung (SEG-Fü)
  • Schnelleinsatzeinheit-Sanität (SEE-San)
  • Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung (SEG-V)
  • Transportgruppen der SEE-San Oberhavel und Uckermark

Geübt wurde mit ca. 50 bis 60 Verletztendarstellern, die sich über den Bereich Realistische Unfall- und Notfall-Darstellung (RUND) der DLRG des Landesverbandes Brandenburg, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), diverse Sportvereine aus dem Landkreis Barnim und Beschäftigte der Kreisverwaltung des Landkreises Barnim freiwillig gemeldet haben. Unterstützer der Übung waren der Landesverband Brandenburg der DLRG, die Barnimer Busgesellschaft, die Prietz Transport GmbH und das Luftfahrtmuseum Finowfurt.

Landrat Daniel Kurth bedankt sich bei allen Beteiligten des Brand- und Katastrophenschutzes sowie Rettungsdienstes, den Verletztendarstellern und den unterstützenden Firmen für ihr Engagement. Auch Silvio Salvat-Berg, Kreisbrandmeister und Sachgebietsleiter Bevölkerungsschutz im Landkreis Barnim zeigt sich in seinem Fazit zufrieden: „Die Übung hat einmal mehr gezeigt, dass die Gefahrenabwehr im Landkreis Barnim zum Schutz der Bevölkerung sehr gut organisiert ist, dass die ehrenamtlichen Kräfte gut ausgebildet sind und die hochwertige Ausrüstung einwandfrei funktioniert.“

Hinweis: Interessierte, die sich eine Mitwirkung in einer Feuerwehr, Hilfsorganisation oder Einheit im Katastrophenschutz vorstellen können, können sich unter der E-Mail bevoelkerungsschutz@kvbarnim.de melden und werden beraten bzw. entsprechend weitervermittelt.

Robert Bachmann
Pressesprecher